Film ausgestellt in der Bundeskunsthalle in Bonn

Ein Film von BlackDoor wird in der Bundeskunsthalle in Bonn ausgestlelt!

Vor knapp drei Jahren haben wir gemeinsam mit Brot und Sinne einen Film gedreht, in dem wir ein wenig der Frage und den Zahl gefühlt haben, was Brot und Sinne im Vergleich zu anderen Handwerkskollegen anders gemacht hat und warum bei Brot und Sinne das Bäckerhandwerk boomt. Drei Jahre später wurden wir jetzt von der Bundeskunsthalle angefragt, ob dieser Film auf der Ausstellung laufen darf. 

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"Die Letzten ihrer Art"

 Seit dem 03.Dezember 2022 ist der Bundeskunsthalle eine Ausstellung rund ums Handwerk und „Die Letzten Ihrer Art“ zu sehen. Die Ausstellung befasst sich mit dem Thema des aussterbenden Handwerks. Dabei wird ein besonderes Augenmerk darauf gelegt, wie im Laufe der Geschichte sich Handwerk wandeln musste, um zu überleben oder wie gesamte Handwerkszunften ausgestorben sind, weil sie nicht mehr in die Gesellschaft gepasst haben. Und genau in diese Kerbe hat auch unser Film mit Thilo schon geschlagen. Die Kurator*innen der Ausstellung haben unseren Film bei Ihrer Recherche gefunden und haben uns dann kontaktiert. Wir sind super glücklich und fühlen uns geehrt, dass unser Film in dieser Ausstellung zu sehen ist. 

 

Warum hat das Handwerk ein Problem?

Das Handwerk in Deutschland hat mehrere Herausforderungen, die zu einem Problem für die Branche insgesamt führen können. Hier sind einige mögliche Gründe:

  • Fachkräftemangel: Das Handwerk kämpft seit Jahren mit einem akuten Mangel an qualifizierten Fachkräften, insbesondere in Bereichen wie Elektrotechnik, Metallbau und Sanitär/Heizung/Klima. Dieser Mangel hat in einigen Regionen zu einem Engpass geführt, der die Auftragsbearbeitung und -qualität beeinträchtigt.
  • Konkurrenz durch Industrie und Dienstleistungssektor: Viele Produkte und Dienstleistungen, die früher vom Handwerk angeboten wurden, werden jetzt von industriellen Fertigungsprozessen oder Dienstleistungsunternehmen übernommen. Dadurch gerät das Handwerk zunehmend unter Druck, sich zu spezialisieren und zu differenzieren, um im Wettbewerb zu bestehen.
  • Digitalisierung: Auch das Handwerk muss sich den Herausforderungen der Digitalisierung stellen. Das bedeutet, dass Handwerker digitale Kompetenzen und Technologien wie 3D-Druck, IoT und Augmented Reality erlernen und anwenden müssen, um wettbewerbsfähig zu bleiben.
  • Bürokratie: Die Handwerksbranche ist oft mit einem hohen Maß an Bürokratie konfrontiert, was die Effizienz und die Kosten erhöhen kann. Dazu gehören Regulierungen, Genehmigungen, Zertifizierungen und Dokumentationspflichten.
  • Imageprobleme: Einige Menschen haben ein veraltetes Bild vom Handwerk und betrachten es als eine schlecht bezahlte und unsichere Beschäftigungsmöglichkeit. Dadurch kann es schwer sein, junge Menschen für eine Ausbildung im Handwerk zu gewinnen, was den Fachkräftemangel weiter verschärft.

Diese Faktoren können kombiniert dazu beitragen, dass das Handwerk in Deutschland Schwierigkeiten hat, sich weiterzuentwickeln und zu wachsen. Es gibt jedoch auch viele innovative und erfolgreiche Handwerksunternehmen, die sich den Herausforderungen stellen und erfolgreich sind.

Gerade das Problem des Images ist für uns als Filmproduktion natürlich sehr hervorstechend. Das Handwerk hat Jahrzehnte verschlafen das Image des Handwerkers ins richtige Licht zu rücken. Gerade Berufe, aus der IT und im „Medienbereich“ sind aufgrund von Flexibilität und wenig Körperlicher Arbeit sehr interessant. Allerdings fehlt es in den Berufen häufig an etwas handfestem, was erschaffen wurde. Das kann auch zu großer Unzufriedenheit führen und die Burnout Quote im Handwerk ist deutlich geringer als in anderen Berufen. Das Handwerk ist auf seine eigene Art sehr attraktiv. Das hat vielleicht nicht mit flexiblen Arbeitszeiten oder Homeoffice zu tun, die im Handwerk eher selten sind, sondern eher mit einer unvergleichbaren Art und weise der Zufriedenheit etwas mit seinen Händen und Kreativität geschaffen zu haben. Hier ist eine Parallele zum Film zu sehen. Denn das erfüllendste am Film ist, wenn am Ende der fertige Film auf einem großen Monitor zu sehen ist und man die harte Arbeit sehen kann, die in einen solchen Film geflossen ist.