Wir hassen das Hochformat und raten allen Unternehmen keine reinen Hochformat Videos zu erstellen.

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In der Welt, in der TikTok, Instagram viele Media Budgets dominieren und sogar LinkedIn jetzt einen hochkant Videofeed einführt, wird es vermutlich immer schwerer nicht rein für Hochkant zu produzieren. ABER ich rate Kunden bewusst davon ab und hier ist warum:
Fachleute gehen davon aus, dass wir täglich durchschnittlich zwischen 10 und 13000 (Zahl von 2013 das wird mittlerweile VIEL MEHR sein) Werbeanzeigen sehen. Social Media ist eine reine Werbeplattform geworden, wir hören in Podcasts Werbung, schauen mittlerweile selbst auf Streamingdiensten, wie Netflix, Disney + und PrimeVideo Werbeblöcke (lustiger weise hatten die ja einen Hype, weil da gerade KEINE Werbung zu sehen war) und werden auf der Straße von Großplakat und LED-Wänden mit Werbung bombardiert.
Selbst im Betriebssystem meines Fernsehers wird Werbung links unten rechts im Menu… ich hasse Samsung dafür… Ich schweife ab. Mein Punkt ist: Eigentlich kann niemand mehr Bock auf noch mehr Werbung haben.
Und genau deswegen ist das Hochformat dafür out. Hochformat ist reiner Konsum. Schnell. Ungefiltert. Kurzlebig. Vergessens würdig. Auf Social Media sind innerhalb von 2 Sekunden klar, swipe ich weg, oder schau ich mir was an, doch bei der Menge an Angebot wird geswiped was das Zeug hält.
Was will ein Unternehmen nicht haben? Weggeswiped werden. Vergessen werden. Unternehmen wollen im Kopf bleiben. Sich einen Namen machen. In Erinnerung bleiben.
Warum ist Hochkant dann das falsche Medium für Unternehmensfilme?
Die Antwort ist recht simpel: Wir haben hochkant mit Werbung verbunden. Und zwar mit der Art von Werbung, die kurzlebig und zum Vergessen erstellt und verbreitet wurde. Masse statt Klasse. Nichts, was den Menschen aufgrund des Inhalts oder der Message im Kopf bleibt, sondern nur weil wir damit bombardiert werden und es uns eingetrichtert wird.
Hochkant funktioniert in der Regel eher, wegen den Influencern, die als laufende Litfaßsäulen Vertrauen und Nähe suggerieren, obwohl wir genau wissen, dass sie dafür bezahlt werden uns die Werbebotschaft der Hersteller zu berichten. Hier ist der parasoziale Effekt das, warum die Art von Werbung zieht. Das funktioniert und selten mit Unternehmen. Bei Produkten geht das, aber ein Unternehmen von einem berühmten Influencer vorstellen zu lassen ist komplett aufgesetzt und spricht wider das, was Influencer ausmacht: Authentizität.

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Warum ist das Querformat dann aber das bessere Medium für den Imagefilm?
Querformat hingegen verlangt von Nutzer:innen eine Interaktion: Sie müssen das Handy drehen, um den Inhalt wirklich wahrnehmen zu können. Und dann haben wir sie. Das Gleiche, was die Nutzer davon abhält Querformat zu nutzen, ist unsere größte Waffe!
Wenn wir Zuschauende dazu gebracht haben, ihr Handy zu drehen, tauchen sie in eine andere Welt ein. Und genau da wollen wir sie haben. In der Welt, die wir für sie erschaffen haben, um ihnen genau das zu zeigen, was wir wollen. Ihnen genau die Geschichte zu erzählen, die wir erzählen wollen. Sie sitzen vor ihren Endgeräten und nutzen Ihre Augen, um ein Bild einzufangen, was geschaffen wurde, sie zu fesseln. Auf eine gewisse Zeit, aber genau darauf haben sie sich eingelassen. Im Marketingsprech: Sie sind vorqualifiziert. Sie haben bereits Interesse am Unternehmen gezeigt und nehmen sich bewusst die Zeit, sich mit dem Unternehmen zu befassen.
16:9 – also das klassische Fernsehen – ist dabei meiner Meinung nach auch nicht immer das richtige. Das ist ein Format, mit dem wir klassisches Fernsehen verbinden, meistens minderqualitativ produziertes Material, was da ist, damit etwas im Sendebetrieb läuft, oder wie es bei Fernsehleuten heißt „Es muss halt flimmern, ne?“.
„Meist minderwertig“ – Also das Gegenteil von dem, was Unternehmen wollen. Erinnern wir uns zurück: Wir wollen Geschichten erzählen. Wir wollen Fesseln. Wir wollen im Gedächtnis bleiben, am besten auf lange Zeit im Kopf der Zuschauenden verweilen. Wir wollen Kino.
Und ein Stilmittel, mit dem wir das betonen können, wie mit keinem anderen, ist 21:9 als Seitenverhältnis. Wir gehen vom Bildinhalt noch weiter in die Breite und betonen die Breite im Bild. Das sorgt bei den Zuschauenden sofort für ein Gefühl, wie im Kino. Man wird an die großen Produktionen der silbernen Leinwände erinnert. An Filme wie Bladerunner, Pulp Fiction, Inception, 2001: A Space Odyssey, Fight Club, Start Wars und so viele mehr. Alle diese Filme sind in der aspect Ratio 2.39:1 gefertigt worden und haben sich bei uns deswegen für Kino in das kollektive Gedächtnis gebrannt.
Und seien wir mal ehrlich… Was finden wir bei Unternehmen auf dem Boden und an der Decke? In den meisten Fällen: Staub und Lampen an der Decke… und das ist für den Bildinhalt nun wirklich nicht wichtig, oder?
Das Dilemma:
Um Kunden an die Imagefilme zu binden und damit in den Köpfen zu bleiben, sollten sie im Querformat gedreht sein. Die Kunden sind dann vorqualifiziert und wollen mehr über das Unternehmen erfahren. Sie investieren ihre Zeit in Ihr Unternehmen. Die Filme sehen aufgrund der Sehgewohnheit hochwertiger aus und vermitteln ein besseres Bild vom Unternehmen.
ABER Social Media Unternehmen, sogar YouTube, pushen hochkant Formate mehr und das Nutzerverhalten passt sich dementsprechend an. Zudem sind neue Nutzer immer jünger und sind durch TikTok und Instagram nur hochkant Content gewöhnt. Die Schwelle das Handy zu drehen ist verdammt hoch.
Die Lösung:
Wir als Filmproduktion müssen die Mitte treffen. Wir müssen Filmkonzepte für Unternehmen schreiben, die Sowohl im Querformat und Longform funktionieren als auch in Hochformat und Shortform. Dazu braucht es aber auch dementsprechend ein Invest vom Kunden. Das meint noch nicht mals unbedingt in monetärer Form, vielmehr muss es dem Kunden bewusst sein, dass auch er seine Zeit in Meetings und Workshops mit uns Filmproduktionen stecken muss, damit wir die unternehmen und die Zielgruppen besser verstehen. Denn nur wenn wir die Zielgruppen und Unternehmen richtig verstehen, können wir die Konzepte genau auf die Unternehmen zuschneiden und beide Formate Hochformat und Querformat bespielen.
Da gerade Shortform Content von Provokation profitiert ist das vielleicht ein erster einfacher Anlaufpunkt sich die Frage zu stellen: Wie kann ein Unternehmen mit einem Statement Zuschauende sanft provozieren, um sie zum Schauen des Films zu animieren. Wenn wir sie darüber getriggert haben und sie Interesse haben können wir sie dann in den Longform Content ziehen und an das Unternehmen binden. Das kann im Schritt zwei dann ein Imagefilm sein, aber auch ein „Day in a Life“ Video eines Mitarbeitenden sein, in dem man eine Mitarbeitende begleitet und zeigt, wie der Arbeitsalltag aussieht. Das kann besonders im Bereich Recruiting und Employier Branding interessant sein.
Die Lösung ist ein individuelles, auf das Unternehmen abgestimmtes Gesamtpaket, welches in enger Zusammenarbeit mit der Filmproduktion gemeinsam erstellt wird.
Wir stehen dabei gerne zur Verfügung und beraten Sie im ersten Schritt immer kostenlos.